Behandlung

Die richtige Behandlung des IBS besteht zunächst aus der korrekten Diagnose. Da es sich um ein Leiden handelt, dessen Nachweis ohne objektiv auswertbare Laborparameter erfolgen muß, bedarf es dazu meist eines Arztes, der mit dem Krankheitsbild Erfahrung hat. Falsche Diagnosestellungen tragen nicht unwesentlich dazu bei, dass Reizdarm-Patienten oft eine nutzlose Rundreise durch viele Praxen und Kliniken unternehmen.

Bei der Therapie ist zu beachten, dass jeder IBS-Patient individuell stark ausgeprägte Beschwerden hat und sich das Beschwerdebild durchaus im Laufe des Lebens auch ändern kann. Aus diesem Grunde ist anzuraten, die Behandlung langfristig zu sehen und sich einem kompetenten Mediziner auf Dauer anzuvertrauen. Nur so kann er den Verlauf der Erkrankung richtig beurteilen und die nötigen Schritte unternehmen. Bei der Behandlung gibt es mehrere Ansätze, da die Beschwerden meist auch auf vielfältige Ursachen im körperlichen und seelischen Bereich beruhen. So kann man die Symptome durchaus medikamentös mit pflanzlichen oder chemisch definierten Arzneimitteln behandeln, sollte aber auch die Wirkung von physikalischen Anwendungen und psychologischen Methoden nicht unterschätzen.

Die Therapie des IBS stüzt sich auf 3 Säulen:

  1. Allgemeinmassnahmen: Ärztliche Führung, Ernährungsberatung, Indentifizierung und Abbau von allgemeinen beruflichen& privaten Stressfaktoren, einfach erlernbare Entspannungsübungen.
  2. Symptomorientierte medikamentöse Therapie: Medikamente sollten bei IBS zeitlich begrenzt und symptomorientiert eingesetzt werden. Die Indikation der einzelnen Substanzen kann sich entsprechend der Unterteilung von IBS nach den Hauptsymptomen richten:
    1. Schmerzen im Bauch
    2. Blähungen/Blähgefühl
    3. Obstipation (Verstopfung)
    4. Diarrhö (Durchfall)
    5. Unregelmässiger Stuhlgang mit Wechsel von Obstipation und Diarrhö
  3. Psychosomatische Grundversorgung und Psychotherapie: Eine psychotherapeutische Behandlung für IBS Patienten begründet sich nach heutigem Wissensstand daraus, dass psychische Faktoren wie z.B. Stress und belastende Lebensereignisse, die Erkrankung beeinflussen können und das Reizdarmsyndrom mit krankheitsbedingten Ängsten und Belastungen einhergehen kann

Patienten mit funktionellen Magen-Darmerkrankungen sind häufiger ängstlich und neigen mehr zu Depressionen.